018 – Achill und Patroklos
Daniel und Solveig sind nach der letzten Folge einfach noch etwas länger sitzen geblieben, denn es war noch ein letzter Schluck vom Geburtstagssekt übrig und ein weiteres antikes Thema. Und dazu hat Solveig sich etwas überlegt. Da wir ja mittlerweile nur eine Folge im Monat schaffen, möchte Solveig Euch die Wartezeit mit einem kleinen Flurfunk-Häppchen versüßen – oder wie sie selbst sagt: ein Amuse-Gueule. Ein kleines Thema für zwischendurch, das sich für eine normale Folge nicht lohnen würde.
Das erste Flurfunk-Geschichtchen ist dafür eine alte Heldengeschichte – nämlich die Freundschaft von Achill und Patroklos. Nach Solveigs Meinung ist das die Hauptgeschichte der Ilias von Homer. Dabei sind Achill und Patroklos sicher ebenso gut erfunden, wie die wettenden Götter und Troja, aber haben eine ordentliche Rezeptionsgeschichte hinterlassen. Und darin geht es im wesentlichen um die Frage, ob die beiden nun etwas miteinander hatten oder nicht.
Über das Verhältnis der beiden Helden zu- oder miteinander diskutierte man bereits in der Antike. Damals hatte zumindest die Möglichkeit nichts anstößiges, lediglich um die Rollenverteilung wurde gestritten. Im Mittelalter wie in den 2000ern wollte man sich keine Liebe zwischen Kriegskämpfern vorstellen. Und für feministische Schriftstellerinnen wie Christa Wolf war Achill nur ein „Vieh“ ohne jegliche menschliche Regung. In der Gegenwartsliteratur sind die beiden dagegen wieder antike Vorbilder mann-männlicher Liebe.
Schließlich ist die Folge doch etwas länger geworden als die geplanten 15 Minuten… Aber was haltet ihr grundsätzlich von einem Flurfunk Amuse Gueule? Schreibt’s uns hier in die Kommentare!
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1 Antwort
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