Flurfunk Paulskirche

Daniel und Solveig begleiten die revolutionären Ereignisse von 1848/49 in einem Spin-Off Podcast für Nerds.

Die Barrikaden der Märzrevolution sind abgeräumt aber ihre Forderungen werden im ersten deutschen Parlament verhandelt. Zum 175jährigen Jubiläum schauen Daniel und Solveig auf Reden und Debatten in der Frankfurter Nationalversammlung. Zu viele Fragen werden dort verhandelt, um sie alle im Podcast Flurfunk Geschichte zu klären. Daher gibt es hier ein Jahr lang in loser Folge Flurfunk Paulskirche zum Stand der Dinge im Parlament von 1848/1849.

FP01 – Vorbereitung in Frankfurt

Vom 31. März bis 4. April 1848 tagt in Frankfurt am Main das sogenannte Vorparlament um die künftige verfassungsgebende Nationalversammlung vorzubereiten. Aber wer sind diese Leute und wer hat sie berufen? Mit ihren Beschlüssen entscheiden sie nicht nur über die Form der Wahlen, sondern geben der Nationalversammlung entscheidende Themen vor:

Wo liegt eigentlich Deutschland? Schleswig soll dazugehören, aber auch Posen und Böhmen?
Welche Grundrechte sollen alle Deutschen haben und warum gehört dazu der Schutz der Auswanderer?

Schon während dieser ersten Debatten treffen Welten aufeinander. Friedrich Hecker und Gustav Struve wollen lieber weiter richtig Revolution machen. Derweil kümmert sich der 50er-Ausschuss um den Druck der Wahlzettel.

Die Vorgeschichte findest Du im Podcast Flurfunk Geschichte in Folge FG019 – Kartoffeln, Bier und Kippen. Die Märzrevolution von 1848

FP02 – Ärger mit den Wahlen

Eigentlich hatte das Vorparlament die Zusammenkunft der Nationalversammlung für den 1. Mai 1848 vorgesehen. Das war dann wohl etwas zu ambitioniert. Immerhin ist es das erste Mal, das man Wahlen in diesem Umfang in allen deutschen Staaten durchführte.

In einem der größten Länder gibt es außerdem Ärger über den Wahlmodus: in der preußischen Hauptstadt Berlin wollte der König die Abgeordneten einfach vom ständischen Landtag bestimmen lassen. Nach entsprechenden Protesten gibt es dann doch richtige Wahlen, allerdings keine direkten. Die Preußen – wie auch die Bürger anderer Staaten – bestimmen zunächst Wahlmänner. Diese wählen dann die Abgeordneten für die Nationalversammlung in Frankfurt.

Vor allem die Arbeitervereine sehen sich, ihre Männer und ihre Interessen, von den Wahlen ausgeschlossen. Hat das Bürgertum zu viel Angst um seine Besitzstände?