033 – Proletarische Frauenbewegung

In unserer neuen Folge blicken wir auf die proletarische Frauenbewegung. Anders als den bürgerlichen Damen geht es den Arbeiterinnen um eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und Anerkennung ihrer Arbeitsleistungen. Arbeitende Frauen gab es ohne Zweifel zu allen Zeiten – vor allem in der Heimarbeit. Und so gab es auch schon in früheren Epochen berühmte Frauenproteste, wie den Marsch der „Fischweiber“ nach Versailles.

Wo Frauen sich als Fabrikarbeiterinnen verdingen, werden sie für ihre vermeintlichen „leichten“ Tätigkeiten schlechter entlohnt. Gleichzeitig fürchten die männlichen Kollegen eine mögliche Konkurrenz. Dennoch wird die proletarische Solidarität zum wichtigen Moment. Vor allem für die zentrale Figur der Bewegung: Clara Zetkin.

Zetkin engagiert sich in der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands und sieht in den bürgerlichen Frauen keine Verbündeten, sondern Vertreterinnen der Bourgeoisie. Die Skepsis ist dabei beiderseitig, denn die bürgerlichen Frauenvereine sorgen sich wegen des revolutionären Geistes im Arbeiterinnenverein.

Nach Erlangung des Wahlrechts in der Weimarer Republik wendet sich Zetkin vor allem dem Kampf gegen den Faschismus. Als Alterspräsidentin eröffnet noch 1932 den Reichstag und muss den Vorsitz an Hermann Göring übergeben. Ihre Eröffnungsrede, in dem sie noch einmal von einem „Sowjetdeutschland“ träumt, könnt ihr hier nachhören: Rundfunkarchiv.

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