024 – Sizilien | Die Wikinger kommen!
Als von Flurfunk Geschichte nicht mal ein Trailer zu hören war, dachte Solveig schon an eine mehrteilige Geschichte von Sizilien. Von Daniel schon im letzten Sommer angemahnt, ist es endlich soweit: wir präsentieren Euch Solveigs Opus Magnum! Und es geht los mit den Wikingern…
Eigentlich war es ein Wikinger-Überfall, doch am Ende wird deren Anführer Rollo 911 vom fränkischen Herrscher Karl dem Einfältigen ein Teil des Reiches überlassen. Die Wikinger christianisieren sich und werden zu Herzögen. Als „Nordmannen“ beherrschen sie fortan die Normandie. Da nur die erstgeborenen Söhne versorgt werden, suchen sich zahlreiche nachgeborene Söhne eine neue Aufgabe und Bleibe.
Immer mehr Söhne des Tankred von Hauteville landen schließlich in Süditalien, um mit den Langobarden gegen die Byzantiner zu kämpfen. Wenn es passt, schlägt man sich jedoch auch auf die andere Seite. Auch Papst Nikolaus II. schätzt die Kampfkraft der Normannen und verspricht ihnen Sizilien zum Lehen, wenn sie die Emire vertreiben. Während sich Robert Guiskard den Süden des italienischen Stiefels aneignet, über lässt er seinem jüngeren Bruder Roger die Herrschaft über die Insel Sizilien. Dessen Sohn Roger II. errichtet dann das vereinigte Königreich Sizilien. Dabei bleibt vor allem die Insel ein Zuhause für Griechen, Araber und Normannen. Es ist eine einzigartige wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit, deren Relikte heute zum Weltkulturerbe zählen.
Sizilien zwischen Papst und Kaiser
Durch ihre Eroberungen geraten die normannischen Herrscher jedoch immer wieder in Konflikt mit dem Papst. Wenn jedoch dessen Furcht vor den römisch-deutschen Kaisern überhand nimmt, bietet sich auch immer wieder ein Bündnis mit Sizilien an. Im Vertrag von Benevent wird Wilhelm I. endlich vom Papst als König von Sizilien anerkannt. Könnte er am Ende gar nach dem Kaisertitel streben?
Unter Wilhelm II. erlebt die normannische Herrschaft über Sizilien nochmals einen Höhepunkt. Das sieht auch der byzantinische Kaiser so und arrangiert die Hochzeit mit seiner Tochter. Doch Wilhelm wartet am Hafen von Palermo vergeblich auf ihr Eintreffen. Zum Trotz geht er nun ein Bündnis mit Kaiser Barbarossa ein. Der kinderlose Wilhelm zieht dazu seine bereits dreißigjährige Tante Konstanze als Ass aus dem Ärmel. Diese heiratet 1186 Barbarossas Sohn Heinrich VI.
Heinrich VI. erkämpft schließlich das Erbe seiner Frau gegen Tankred von Lecce und setzt sogar Richard Löwenherz fest, um mit dem Lösegeld den Feldzug zu finanzieren. Die Welt ist erstaunt, als die für damalige Verhältnisse schon recht betagte Konstanze auf dem Marktplatz von Jesi einem Sohn das Leben schenkt: dem künftigen Kaiser Friedrich II.
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1 Antwort
[…] Geburt 1194 auf dem Marktplatz der kleinen Stadt Jesi. Über diese Umstände hat Solveig schon in der letzten Folge […]